Theaterstück von Duncan Macmillan
Deutsch von Corinna Brocher
Vorstellungen: 1., 6., 10.*, 13., 14., 20., 21. und 28. Oktober 2023 / 20 Uhr
Vorstellungsdauer: 70 Minuten
Spielort: ka1, Kardinalplatz 1, 9020 Klagenfurt
Altersfreigabe: ab 14 Jahren
Schauspiel: CLEMENS JANOUT
Regie: CHRISTINA CONSTANZE POLZER
Kunstinstallation: INA ALOISIA EBENBERGER
Wie reagiert man als Kind auf den Selbstmordversuch seiner Mutter? Man schreibt ihr eine Liste mit alldem, was an der Welt schön ist: 1. Eiscreme, 2. Wasserschlachten, 3. Länger aufbleiben dürfen als sonst und fernsehen, 4. Die Farbe Gelb. Man hofft, dass die Mutter die Liste wirklich liest (und nicht bloß die Rechtschreibfehler korrigiert), dass ihre Depression aufhört und das Leben weitergeht. Tut es auch. Aber nicht alles wird automatisch gut. Nicht jetzt und auch nicht später, denn immer wieder lauert da eine seltsame Traurigkeit. Nur die Liste ist im Lauf der Jahre angewachsen und nähert sich der Million: 999.997. Das Alphabet, 999.998. Unpassende Songs in gefühlvollen Momenten, 999.999. Eine Aufgabe abschließen.
Duncan Macmillans Monologstück ALL DAS SCHÖNE ist eine Ode an das Leben, ohne dessen Schattenseiten auszuklammern. Das Publikum findet sich in einem Bühnenraum ein, der mehr einem Wohnzimmer gleicht als einem klassischen Theater und wird eingeladen, sich mit allen Sinnen der Geschichte hinzugeben, völlig einzutauchen und so noch direkter am Geschehen teilzuhaben.
*Anlässlich des Welttags für psychische Gesundheit (die Vorstellung am 10. Oktober betreffend): Publikumsgespräch mit Psychotherapeut Ulrich Hagg, Regisseurin Christina Constanze Polzer und Schauspieler Clemens Janout im Anschluss an die Vorstellung
Kritiken:
„Es ist ein Theaterdebüt, das unter die Haut geht. (…) [Der] Theaterverein Ars ex Machina (…) soll die ganze Kraft des Theaters neu beschwören.“ — ORF, 10.10.2023 (Barbara Frank)
„Gelungener Auftakt des neuen Theatervereins. Clemens Janout wechselt in der detailreichen Regie von Christina Constanze Polzer im Handumdrehen zwischen jugendlichem Überschwang und Trauer, verkörpert mit lokalen Anspielungen eine breite Gefühlspalette. Sehenswert!“ — Kleine Zeitung, 03.10.2023 (Karin Waldner-Petutschnig)
„In ihrer ersten Regie setzt Christina Constanze Polzer auf Intimität, indem sie Clemens Janout die Lebensgeschichte des Sohnes einer depressiven Mutter im Dialekt erzählen lässt. Witzige Elemente wie ein Kühlschrank als Aufbewahrungsort für Bücher, Socken oder Getränke fließen dabei ebenso mit ein, wie die im Stück vorgegebene Interaktion mit den Zuschauenden.“ — Kronen Zeitung, 28.10.2023 (Tina Perisutti)